Die Möglichkeit, Werbung im Internet durch Adblocker zu unterdrücken – Fluch oder Segen?!
Ganz aktuell haben die Mehrheit der Mitglieder des Online Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband der digitalen Wirtschaft (BVDW) den Anteil der geblockten Online Werbung auf ihren Angeboten erhoben.
Die Erhebung ergab, dass durchschnittlich auf 21,49 % der Page Impressions Online Werbung geblockt wird. (Quelle: www.bvdw.org)
Doch was bedeutet diese Zahl eigentlich?
Bei etwa jedem 5. Seitenaufruf wird keine Online Werbung angezeigt. Dass mit dem Anzeigen der Werbebanner die Kosten der Webseitenbetreiber refinanziert werden und somit die Inhalte für die Nutzer in den meisten Fällen kostenlos zur Verfügung stehen, scheinen viele vergessen zu haben.
Programme, die ursprünglich dafür entwickelt wurden, um den Leser vor aggressiven Werbeformaten zu schützen, werden zu einem immer größeren Problem für die digitale Wirtschaft.
Weitere aktuelle Studien ( http://blog.pagefair.com/2014/adblocking-report/) gehen davon aus, dass weltweit etwa 144 Millionen User Adblocker benutzen. In einigen Ländern sind es sogar knapp 25 % der User. Interessant ist auch, dass 41 % der Adblocker Nutzer zwischen 18 und 29 Jahren alt sind. Insgesamt stieg die Nutzerzahl von Adblockern zwischen Juni 2013 und Juni 2014 um 70 %. Das bedeutet, dass es eine Entwicklung ist, die quasi „heranwächst“ und dass die „werbekritischen“ User das digitale Medium noch lange nutzen werden.
Da diese Zahlen nach wie vor stark steigen, ist klar, dass die Branche der Online Werbung sich auf diese Veränderungen einstellen muss.
Für den einen oder anderen User mag die Nutzung von Adblockern sicherlich ein Segen sein, langfristige Folgen für die Digitale Wirtschaft sind noch nicht abzusehen. Darüber sollte sich jeder beim Download eines solchen Programms im Klaren sein.